Tripp Tipp

So war unser 1. Reise- und Fotoblogger BarCamp in Potsdam

Lesedauer 5 Minuten

Unser erstes selbstorganisiertes und das wahrscheinlich kleinste BarCamp aller Zeiten ist vorbei. In diesem Beitrag gebe ich mal einen kleinen Einblick, wie das alles so kam – warum wir überhaupt ein BarCamp in Potsdam etablieren wollen, was wir alles angestellt haben um uns bekannt zu machen, wie es dann letztendlich lief und was ich beim nächsten Mal anders machen würde.

Kerstin und ich kennen uns nun schon einige Zeit und teilen die ungebremste Leidenschaft, über Urlaube und Erlebnisse zu bloggen. Doch so ab und an kommt man in dem Metier an seine Grenzen. Hier ein Virusbefall eines PlugIns, dort keine Ahnung von was weiß ich … kurzum – es ist unheimlich bereichernd, sich auszutauschen und sich auch gegenseitig zu helfen. Und so saßen wir einige Male in der Vergangenheit irgendwo in der Potsdamer Innenstadt, die Zeit verging jedes Mal wie im Fluge und hechelten die Themen durch, die Bloggerinnen nun mal so bewegen. (immer natürlich ein leckeren Cafe vor uns, man muss das Angenehme mit dem Nützlichen verbinden).

Eins zwei Mal haben wir versucht, andere Blogger mit zum Treffen einzuladen. Aber die Potsdamer Blogosphäre ist recht klein… meistens blieben wir allein.

Ich weiß nicht, wer oder was uns geritten hat – plötzlich sprachen wir aus, was jede von uns wahrscheinlich schon gedacht hatte … wir müssen das mal größer angehen – wir machen ein Reiseblogger BarCamp. Ein Treffen mit Mehrwert. Der Begriff Barcamp stammt eigentlich aus der IT-Branche und die Wortsilbe „Bar“ stellt dort einen Platzhalter dar. Das Wort Camp soll das bewusst offen gehaltene Tagessetting charakterisieren und das kunstvolle Wort und lässt glaube ich jeden sofort an einen Zeltplatz denken. Bereits seit 2005 werden weltweit solche Treffen organisiert, warum also nicht mal wieder eins in Potsdam?

Gesagt getan, es musste eine Webseite her und ab der Geburt der Idee freuten wir uns auf intensiven Austausch mit anderen Bloggern, Fotografen und Reiseinteressierten. Die mussten wir nun erst einmal einladen. So Stück für Stück haben wir unsere Idee bekannt gegeben. Auf den 2 deutschsprachigen BarCampseiten, in diversen Facebookgruppen, auf unseren Facebook- und Instagramseiten, auf unseren Webseiten. Kerstin gab dann noch eine Pressemeldung an die lokale Presse raus – welche uns Blogger ziemlich toll hat abschneiden lassen. Danke an dieser Stelle noch einmal an die MAZ und die PNN. Ja, wir haben uns auch getraut, einige Blogger per mail anzuschreiben. Von total erfreuten Dankesbekundungen für die mail – bis zu bis heute nicht beantworteten mails war alles dabei.

So und auch das muss mal auf den Tisch. Natürlich waren uns nicht alle unsere Bloggerkollegen wohl gesonnen. Aber so ist das wohl immer. Missgunst gibt es leider zur Zeit in Deutschland viel zu viel. Ich kann mit dieser egoistischen Mentalität nix anfangen, vielleicht ist ja doch noch was hängengeblieben von meinen Ossiwurzeln. Man hilft sich tatsächlich und redet nicht nur drüber, so war es zumindest damals.

Viel mehr jedoch haben wir uns über die unzähligen unbefangenen mails und damit Beglückwünschungen zu unserem Event gefreut. Schön. Das gibt es also auch noch. Das sich Menschen einfach so mitfreuen. Selbst in meiner Praxis wurde ich darauf angesprochen, durch die Pressemeldungen waren einige Leute aufmerksam geworden. Ich danke für jeden Zuspruch, für jedes positive Lächeln … das trägt ungemein durch so eine Organisationsphase und treibt auch weiter.

Dann haben wir haben ein kleines Geschenk für unser Gäste kreiert, was glaube ich auch ganz gut ankam. Eine Tasse mit dem Logo. Kerstin hat das Logo gemacht – ich mich später um die Tassen gekümmert und so ging es Hand in Hand federleicht bis zum Eventtag. Als hätten wir beide schon zahlreich gemeinsam organisiert. Irre. Das hat Spaß gemacht – danke an dieser Stelle auch nochmal an Kerstin.

Der BarCamp Tag rückt ran und wie es sich für ein Camp so gehört, haben wir selbst gekocht und die Praxis ein wenig ins Reisesetting umgestaltet. Das war am Ende doch eine Menge Arbeit, obgleich wir wie gesagt eine überschaubare Anmeldezahl hatten.

Ab 9.00 durften die Camper eintrudeln und so kam es dann auch. Mit viel Hallo und Freude sammelten sich so nach und nach, wie bei einer guten Party, die Leute im Flur. Alle ihre BarCamptasse in der Hand. Das war wirklich schön anzusehen.

Eine Bloggerin kam überraschend und unangemeldet. Bei einer Person geht das, bei 10 hätten wir irgendwie logistische Probleme bekommen. Obgleich ich spontane Aktionen immer Klasse finde – aber bei dem Format dieser Veranstaltung ist es mir lieber, wenn sich alle an die Anmeldemodalitäten halten.

Punkt 10 haben wir mit unserer kleinen Vorstellungsrunde angefangen. Es war gar nicht so leicht, sich einfach nur mit drei Schlagworten in der Gruppe vorzustellen. Manche hatten sich die Worte spontan vor Ort ausgedacht und manche hatten ihre 3 kreativen Worte direkt parat.

Direkt danach ging es in die Sessionplanung. Aufgrund der kleineren Gruppe war das gar nicht so leicht. Wir haben ein klein wenig gebastelt um alle Interessen irgendwie zusammenzufassen und schon konnte der Austausch starten.

Von Nachtfotografie über Bildbearbeitung in Lightroom, besser schreiben, Schreibblockaden überwinden, Begegnungen mit Tieren und Tierfotografie – bis zu – wie bekomme ich mehr Leser auf meinen Blog – war es alles in allem eine aus meiner Sicht gelungene inspirierende Mischung.

Am Sonntag hatten wir dann das Rahmenprogramm auf dem Pfingstberg Belvedere organisiert. Hier war uns Petrus nicht ganz wohl gesonnen, dennoch bestiegen wir den Aussichtsturm und lauschten den Anekdoten von Rotraut und Thomas. Immer wieder faszinierend, wie diese halbverfallene Ruine aus dem Dornröschenschlaf gehoben wurde. In Kürze werde ich dazu noch einen eigenen Bericht hier veröffentlichen.

Und mein Fazit?

Ehrlich gesagt bestand für mich die Herausforderung vor allem im Gelingen dieser Veranstaltung. Am Tag selber war ich fast mehr mit Organisation als mit Austausch beschäftigt. Es ist natürlich ein Unterschied – ob man einlädt – oder einfach nur als Teilnehmer da ist. Ich habe aber immer mit einem Ohr in die Menge und in die Vorträge gelauscht und mich total gefreut wie angeregt sich ausgetauscht wurde, wie viel gelacht wurde – zu sehen, dass dies – das Produkt unserer Bemühungen war – war richtig schön.

Mittlerweile habe ich mitbekommen – hat sich ein Teilnehmer zum nächsten Fotokurs angemeldet hat, eine andere veröffentlicht gerade einen Blogbeitrag nach dem nächsten, ein weiterer versucht es nochmal mit Instagram, obwohl er die Social Media Plattform eigentlich längst ad acta gelegt hatte. All dies zeigt eins ganz deutlich – sich mit Gleichgesinnten zu treffen – schiebt die Gedanken an. Das mag ich.

Gibt es eine Fortsetzung dieses BarCamps in Potsdam?

Es gibt auf alle Fälle eine Fortsetzung, den Termin geben wir in Kürze raus. Gern könnt ihr euch jetzt schon vormerken lassen.

Schreibt dafür einfach eine mail an: kontakt@blogger-barcamp-potsdam.de

Vielen Dank, für dein Interesse an der Idee BarCamp und für´s Lesen bis hierher zum Schluß!

In der Pipeline liegt nun der Beitrag zum Besuch auf dem Pfingstberg Belvedere. Freu dich schon mal drauf.

 

 

 

 

 

 

Ein Kommentar

  • Danke für den schönen Beitrag und Deine Ehrlichkeit.
    Ich finde auch, dass wir die Organisation gut hinbekommen haben. Fürs nächste Mal gibt es einiges zu verbessern, besonders in der Hinsicht, dass wir beide auch an den Vorträgen und Diskussionen teilnehmen können. Aber das wird schon und ich freue mich auf das zweite Barcamp mit dir.
    Kerstin

    Antworten

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