Tripp Tipp

Wanderung in Malpais de Güimar / Teneriffa

Lesedauer 3 Minuten

In diesem Beitrag geht es um einen duch Lavagestein geprägten Küstenstreifen im Südosten von Teneriffa. Glücklicherweise hat man das Gebiet um Malpais de Güimar als Naturschutzgebiet erklärt. Andernfalls hätte man mit Sicherheit die zumeist spitzkantigen Brocken der AA-Lava aus dem Wege geräumt um gesichtslosen Bettenburgen Raum zu geben. Wir starten direkt inmitten der kleinen Ortschaft Puertito de Güimar. Hier stehen ausreichend kostenfreie Parkplätze zur Verfügung. Bunte Fassaden säumen den Stadtstrand. Eine barbußige Frau schwimmt Rücken, Kinder springen von der Kaimauer und uns umgibt die mir so wohl klingende spanische Sprache. Teneriffa gehört zu Spanien. Achtung – unbezahlte Werbung, da ich einen Verlag nenne: Wie meistens laufen wir nach dem kleinen roten Büchlein, dem Rother Wanderführer, welcher seine Karten auch als Download anbietet. Rechts der Blick auf tosende Brandung des Atlantik……links der Blick auf den selbst nach 10000 Jahren noch erhaltenen Vulkankegel Montana Grande……wandern wir nun immer nahe dem Meer bis zum Playa de Entrada, einem schwarzen Strand. Hier pausieren wir kurz, stärken uns mit Banane und Wasser, um dann am Fuße des Vulkankegels zurückzulaufen.  Unterwegs sind immer wieder Erklärtafeln angebracht, welche uns in drei Sprachen einiges erklären, zum Beispiel, dass die Ureinwohner Teneriffas, die Guanchen, ihre Nahrungsmittel mit Hilfe von Salz haltbar machten. Dazu hoben sie kleine Becken aus, welche sie mit Meerwasser füllten.  Die Wanderung ist zwar als blaue, also leichte Wanderung ausgeschrieben. Dennoch sind die gut 9 Kilometer herausfordernd, denn die kleinen und auch größeren spitzen und lose gelagerten Lavabrocken destabilisieren meinen Tritt. Gemein, wenn sie teilweise richtiggehend wegrollen. Trotzdem gefällt es uns hier auf Anhieb sehr gut, wir lieben vulkanisch geprägte Erdflecken.  Wir erfahren außerdem, dass die Wolfsmilchgewächse……sowie diese riesigen Kakteen sich an diesen extrem trockenen Küstenabschnitt angepasst haben. Würde man eine 1qm große Wanne hier aufstellen, um Wasser zu sammeln – müsste man 1 Jahr warten, damit der Wasserstand in der kleinen Wanne 15cm beträgt. Umso erstaunlicher, wie groß und kräftig die Gewächse teilweise sind. Der Wind faucht uns um den Kopf und so entsteht diese tückische Sonneneinstrahlung, welche leicht unsere Haut verbrennt. Auf der ganzen Wanderung gibt es keinen Schatten, außer die, die wir selber werfen.  Eine wunderschöne kleine Küstenwanderung mit nur leichter Steigung. 

3 Kommentare

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Nach oben