Mit dem Hubschrauber auf den Franz Josef Gletscher in Neuseeland
Heute gibt es zum allerersten Mal einen youtube link zu einem kleinen Video auf Tripp-Tipp.de. Ja, es mag laienhaft und manchmal auch ein wenig wackelig sein, dennoch konservieren wir damit eines unserer außergewöhnlichsten Erlebnisse auf Reisen. Einen Hubschrauberflug auf den Franz-Josef-Gletscher in Neuseeland.
Ganze 3 Stunden dauerte unsere Tour. Dafür haben wir jeder gern 120 Euro berappt. Und ja – ich gebe Dir recht, wir haben eine Weile über unseren ökologischen Fußabdruck nachgedacht. Dennoch sind wir zu dem Schluss gekommen, dass man Geografie fast nicht besser verstehen kann.
Wie lief dieser Hubschrauberflug zum Franz Josef Gletscher nun genau ab?
Zunächst mussten wir 20 Minuten vor Abflug zum Check-In in den Laden. Einen Personalbogen ausfüllen. Gleich im Anschluss gab es noch die Sicherheitsbelehrung. Alles geht ganz schnell, ist super organisiert. Wir sehen die Gruppe vor uns losgehen. Hinter uns drängen auch schon die nächsten in den Laden.
Wir sind dran.
Es geht einmal über die einzige große und damit die Hauptstraße des Ortes Franz Josef. Direkt im Ort befindet sich nämlich schon der Flugplatz. Die Aufregung steigt allein schon mit der Geräuschkulisse. Denn ungefähr alle 5 Minuten geht ein Heli in die Luft. So ganz doll darf man darüber nicht wirklich nachdenken.
Jeder bekommt Steigeisen und eine große rote Gürteltasche. Dazu ein paar wollene Socken, für den Fall, dass wir oben bleiben müssen. Es wird also gut vorgesorgt. Jeder darf auch noch einmal von der Sonnenmilch mit Lichtschutzfaktor 50 nehmen. Und dann geht es schon los. Einsteigen. Höhrschutz auf und Abflug.
Wir fliegen teilweise ziemlich knapp am Hang entlang, wie ich finde. Schon bald taucht der Gletscher fast surreal vor und dann unter uns auf. Er scheint zum Greifen nah. Wir fliegen noch so etwas wie eine Sightseeing-Kreiseltour direkt über dem Gletscher. Man kann so richtig schön die Spalten sehen, bevor wir nach ungefähr 6 Minuten Flug landen.
Hier oben schnüren wir nun in einer speziellen – ja auch zeitraubenden Technik die Steigeisen. Der Guide marschiert mit seiner Spitzhacke vorneweg. Sobald er der Meinung ist, der Weg sei sicher – dürfen wir folgen. Wir wandern so ungefähr 1,5 Stunden auf dem Gletscher entlang, lugen in Spalten und springen über kleine Rinnsäle. Dann holt uns der Hubi wieder ab und bringt uns sicher in den Ort zurück.
Unsere Tour konnten wir gleich auf dem Campingplatz buchen. Also wie immer alles ganz praktisch.
Bist Du vielleicht auch gerade in Neuseeland und möchtest das mal live erleben? Im Ort Franz Josef gibt es mehrere Anbieter für das sogenannte Helihiking. Die Touren sind sehr gefragt, daher ist sehr wahrscheinlich, dass Du eher für den nächsten als für den gleichen Tag buchen kannst.
Doch wir haben uns die Zeit bis zum nächsten Tag nicht allzu lang werden lassen. Man kann kleinere Touren in der Umgebung machen. Wir sind zum Beispiel zur Gletscherzunge gelaufen. Außerdem, wie wir finden, gibt es im Ort die beste Burgerbude, welche wir in Neuseeland gefunden haben. Unseren Zeltplatz, das Rainforest Retreat in Franz Josef fanden wir auch irre.
Was war eigentlich Dein unglaublichstes Urlaubserlebnis? Gern berichtest Du mir und den anderen Lesern im Kommentarfeld davon.
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