Tripp Tipp

Blogparade: Reisemitbringsel – Schund oder Schönheit?

Lesedauer 7 Minuten
Tulpenmagnet aus Amsterdam

Grundlegend bin ich pragmatisch, sparsam und sträube mich gegen jede Anhäufung von Schrapel.

Sind nun Reisemitbringsel Schrapel? Auf gar keinen Fall.

Das neurolinguistische Programmieren würde sagen, es sind Anker. Also Sinnesreize, die, sobald man damit in Berührung kommt, etwas bewirken. Reisemitbringsel sind (meistens) positive Anker – einmal kurz draufgeschaut und schon bin ich wieder auf dem Tulpenmarkt in Amsterdam oder im schönen Pinienwald auf Teneriffa. Grad, dass ich die Gerüche gleich mit in der Nase habe. Die Dinger sind also Gold wert, wenn nicht sogar schon fast therapeutisch.

Gerade jetzt, in der doch etwas ungemütlicheren Jahreszeit, habe ich mich im Hinblick auf diese Mitbringsel mal in unserer Wohnung etwas genauer umgeschaut und festgestellt, dass wir doch eine ganze Menge kleiner feiner Reisemitbringsel im Laufe der Jahre aufgestellt haben. Jedes Einzelne erzählt eine tolle Geschichte.

Zum Beispiel eben der kleine besagte Tulpenmagnet (Titelbild), der seit letztem Sommer bei uns im Flur hängt. Was hatte ich mich ins Zeug gelegt, Marcus mit dieser Reise zu seinem Geburtstag zu überraschen. Die Organisation war gar nicht mal so schlimmm – dicht halten, war das Problem. Die Vorfreude hat mich selbst fast platzen lassen – und die Reise ansich? Ein Traum. Ich habe Amsterdam sofort in mein Herz geschlossen und bin sicher, da komme ich nochmal zurück. Immer wieder denke ich an die Grachtenfahrt, die vielen Brücken, die unzähligen verrückten Radfahrer und die tollen Windmühlen im Umland.

In diesem Blogbeitrag nehme ich dich einfach mal mit in die Welt unserer Reisemitbringsel-Anker. Doch nicht nur das. Dieser Blogbeitrag soll meine allererste selbst veranstaltete Blogparade sein.

Geht es dir auch so? Nimmst du auch gern ein Andenken mit nach Hause? Unabhängig ob du einen Blog betreibst, einfach nur gerne reist – oder sonst irgendwas zum Thema und zu den gleich folgenden Fragen beisteuern möchtest – jeder ist herzlich eingeladen, mitzuschreiben, mitzuerinnern und andere teilhaben zu lassen. Die Fragen sind nur eine Orientierungshilfe, ein freier Text ist genauso möglich.

Hier die Fragen:

  1. Wie stehst du grundlegend zu Reisemitbringseln?
  2. Was ist dein Lieblingsreisemitbringsel?
  3. Hinter welchem Mitbringsel steht deine Lieblingsreiseanekdote? Schreib´ sie doch kurz in 3 Sätzen.
  4. Für welches Mitbringsel schämst du dich fast ein wenig – aber für uns Blogger holst du es mal raus?
  5. Was ist das teuerste Mitbringsel gewesen?
  6. Welches deiner Mitbringsel ist am weitesten vom Urlaubsort bis nach Hause gereist?

Teilnahmebedingungen:

  • Die Blogparade beginnt am 10.02.19 und läuft bis 31.3.19
  • Schreibe einen Beitrag zum Thema Reisemitbringsel – Schund oder Schönheit, veröffentliche ihn auf deinem Blog
  • Verlinke meinen Beitrag – den Aufruf zur Blogparade – in deinem Beitrag.
  • Den Link zu deinem Beitrag – schreibst du mir in die Kommentare. Am Ende der Blogparade werde ich alle eingegangenen Beiträge auswerten, zusammenfassen und mit Link auflisten.
  • wenn du keinen eigenen Blog hast – schick´ mir deinen Text an: sandrahintringer@aol.com

Ein Lieblingsreisemitbringsel habe ich persönlich gar nicht. Grundlegend gefällt es mir immer sehr gut, wenn das angenehme mit dem Nützlichen verbunden wird. Zum Beispiel wie hier, mit dieser Kette. Foto).

Kette aus Lavagestein

Ich bin damals dem Tip einer Bekannten gefolgt und habe in Santa Cruz / La Palma den kleinen Schmuckladen aufgesucht.

Da Lavagestein uns unglaublich fasziniert, war natürlich klar, dass es so eine Kette sein musste und Ketten gehen sowieso immer.

 

 

 

 

 

 

Meine Lieblingsreiseanekdote. Gibt es so etwas? So unterschiedlich die Länder sind, die wir bereisen – so verschieden sind auch die Storys, die sich daraus ergeben. Ich liebe meinen kleinen grauen Terrakotta-Krieger, den ich teuer aber dafür original an Ort und Stelle erstanden habe. In Xi´an / China.

Terrakotta Krieger aus Xi´an / China

Was für eine verrückte Idee, die erste Rucksackreise ausgerechnet nach China zu machen. Doch auch wenn wir die Leute teilweise überhaupt nicht verstanden haben, lief es hervorragend.

Wir hatten jeden Abend ein Bett zum Übernachten und auch genug Essen. Da kann man schon mal das für China so typische rumrotzen und rumschlürfen aushalten.

Heute denke ich oft an diese Verrückheit, an Peking, an Kunming, an Shanghai und eben auch an die Terrakotta Armee zurück. Irgendwie war diese Reise der Durchbruch zu meiner persönlichen Reisefreiheit. Schafft man China mit dem Rucksack – schafft man wahrscheinlich die meisten anderen Länder auch. (zumindest ist man danach ein gutes Stück unerschrockener).

 

 

Naja – und ein Mitbringsel, für das ich mich schäme? Also – ich meine – bei uns im Wohnzimmer liegt ein Besen! Ich muss zugeben, so ein klein wenig geniere ich mich dafür schon.

Besen aus Japan – Pinienzapfen von Teneriffa

Bei den meisten steht so was in der Kammer. Aber nein, bei uns liegt das als Deko rum.

3 Wochen sind wir mit dem Camper durch Japan gereist und unter anderem erreichten wir die kleinen Alpendörfchen Shirakawago und Gokayama. Diese Reisigbesen sind ganz typisch und werden dort tagtäglich benutzt. Die Japaner sind extrem reinlich, der Besen dafür ein tolles Symbol und auch eine tolle Erinnerung. Schau ich den Besen an – bin ich sofort am kleinen Reisfeld und erinnere mich an das liebevolle Restaurant. Dann tuckert der Camper weiter – und erreicht bald Hiroshima.

Der riesige Pinienzapfen auf dem Foto stammt übrigens von Teneriffa – der Hammer. So etwas haben wir vorher noch nie gesehen – das reicht, um es in unseren Koffer zu schaffen 🙂

 

 

Duschgel von Hawaii

Mein teuerstes Mitbringsel war glaube ich tatsächlich die Kette, welche ich oben schon gezeigt habe. Unter zwanzig Euro, den genauen Preis weiß ich nicht mehr.

Das ist wirklich nicht wichtig. Manchmal nehme ich nur ein Stein mit (wir haben gefühlt tausende Steine) …. und mal auch einfach nur die nicht aufgebrauchten Duschgele aus dem Hotel ….

So wie die hier von Hawaii – zack – Kokosduft, schöne Farben = Aloha – Feeling.

 

versteinerte Koralle von Hawaii

Am weitesten gereist ist diese versteinerte Koralle. Mit bißchen Glück findet man sogar noch eine, die nicht so stark erodiert ist.

Diese hier auf dem Bild stammt von Hawaii und ist laut google knapp 12.000 Kilometer gereist.

Ziemlich faszinierend für mich und mein Blick könnte sich glatt in den vielen kleinen Vertiefungen verlieren.  Muscheln, Steine und eben Korallen wie diese beamen mich zurück an endlos lange Strände.

 

Und weil ich die sogar nach Jahren immer noch liebe – möchte ich auch noch meine kleine vietnamesische Radfahrerin mit dir teilen.

Radfahrerin aus Vietnam

2010 – wieder einmal mit dem Rucksack, durchreiste ich mit einer Freundin das bezaubernde Vietnam. Nirgends kann man leichter und unbeschwerter von A nach B reisen, die Vietnamesen sind einfach wahnsinnig fleißig und lesen einem fast jeden Wunsch von den Augen ab. Eine ganz tolle Reise von Hanoi nach Saigon – wo ich meine letzten Taler in der berühmten Ben Thanh Markthalle verjubelte. Neben Ess-Stäbchen und Flip Flop ….wanderte natürlich nur unter kräftigem Handeln dieses kleine Rumständrich in meinen Backpackerrucksack.

 

 

 

 

…und während ich hier so sitze – und tippe … fällt Marcus sein Blick auf meinen Rechner, sofort springt er auf und fragt … hast du die Puamuschel? Nein, die hatte ich nicht. Das ist ja seine – die er liebendgerne zu diesem Beitrag hier mit einreichen wollte – Vóila – eine riesige Puamuschel aus Neuseeland.…und für was steht die? Neuseeland war unser erster gemeinsamer Roadtrip mit einem Wohnmobil. Irgendwie haben wir gedacht, wenn wir das überstehen, dann gehören wir wohl zusammen. Wir haben es überstanden. Auf engstem Raum, ein paar Wochen – da bleibt nix verborgen. Der Tiefentest für eine Beziehung 😉  Die Muschel ziert unser Wohnzimmer und erinnert uns außerdem an die wunderschöne Natur Neuseelands, welche uns einfach fasziniert hat. Wir denken total gerne an diese Zeit zurück.

…und kaum habe ich die Pua Muschel eingefügt – springt er wieder auf – und der FlipFlop? Und schon bekomme ich noch dieses Foto – ein Flaschenöffner, auf dem die hawaiianischen Inseln aufgezeichnet sind. So ganz konnten wir uns der unglaublichen Fülle der ABC-Stores auf Hawaii nicht entziehen. Vielleicht etwas diskutabel – aber definitiv ein gutes Erinnerungsstück ist die kleine tanzende Hula-Puppe. Gleich zu Beginn des Hawaii-Urlaubs war ihm klar, so eine nehmen wir mit. Männer halt. Solarbetrieben tanzt sie jetzt immer auf dem Schreibtisch.

Flaschenöffner von Hawaii
Hula-Puppe von Hawaii

 

 

 

 

 

 

 

So, wir haben also wie Du siehst, nur Schönheiten als Reisemitbringsel und wie sieht es bei dir zu Hause aus?

 

Ich würde mich riesig freuen, wenn du dich an dieser Blogparade beteiligst… Es kommt nicht darauf an – wie weit du gereist bist oder ob das Reiseziel nun besonders exotisch war, vielmehr – die menschlichen Geschichten hinter den Mitbringseln interessieren mich total.

Und hier sind die bereits eingegangenen Beiträge der anderen Blogger:

  1. Sabine von „ferngeweht“ – https://www.ferngeweht.de/souvenirs-kaufen/
  2. Michelle von „The Road Most Travellede“ – https://gowhereyourhearttellsyoutogo.wordpress.com/2019/03/01/souvenirs-hot-oder-schrott/
  3. Liane von „Die Reiseeule“ – https://diereiseule.com/2019/03/04/blogparade-reisemitbringsel-schund-oder-schoenheit/
  4. Jana von „simplyjaimee“ – https://simplyjaimee.de/2019/03/16/blogparade-reisemitbringsel/
  5. Stefan von „captainkorn“ – https://captainkorn.de/flussige-reisemitbringsel-meine-spirituosen-souvenirs/
  6. Elke von „einkleinerblog“ – https://ein-kleiner-blog.blogspot.com/2019/03/blogparade-reisemitbringsel-schund-oder.html

 

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