Laufen in guter Luft – Kurort Rathen
Ein paar wirklich tolle Tage und Wandertouren liegen hinter uns. Wo hat uns das Leben dieses Mal hingespült? Es ging und geht in diesem Beitrag in den Kurort Rathen im Elbsandsteingebirge. Der Ort ist ein anerkannter Luftkurort, der an der Elbe, in Ostsachsen und inmitten bizarrer Sandsteinformationen liegt. Der Beitrag gibt dir einen Überblick über den Ort und was du dort alles unternehmen kannst.
Un´ nu los… moache ma hier nich solche Einleidungs-Fissemadenzschen… sach´ uns lieber, was es dorde oalles zu guggen gibbd…. mir brauchen Dibbs zum Rumladschn… und wo´mer unsorn Durschd schdillen gönn… würde der Sachse sagen. (#ichdarfdas – #Einheimische)
Jaja – ist ja gut. Es geht los.
Die google-Navigation sorgt für direkte Entschleunigung und schickt uns bei der Anreise über kleine Landstraßen und feine Dörfchen. Die Straßen winden sich auf und ab, die Besiedelung dünnt sich immer mehr aus. Wir sind südöstlich von Dresden. Felder, Wiesen und Wälder bestimmen nun das Bild.
Inhalt:
Ankunft im Kurort Rathen
Der letzte Berg schlängelt uns hinab in den Kurort Rathen. Schilder deuten uns, dass Einfahrt nur für Einwohner oder Übernachtungsgäste erlaubt ist. Das klingt gut – der Ort ist also weitestgehend autofrei. Bei einigen Unterkünften ist die Anfahrt zum Entladen möglich. Bei anderen Unterkünften muss das Auto auf der anderen Elbseite auf dem Großparkplatz geparkt werden. Es ist gut, sich darüber im Vorfeld zu informieren, damit es vor Ort keine Enttäuschung gibt. Das Übersetzen mit der Fähre läuft problemlos. Das Parkthema sollte also kein Hinderungsgrund sein, hier Urlaub zu machen.
Wir haben das Glück und dürfen vorfahren, das Gepäck entladen und dann unser Auto in einer zum Haus gehörenden Garage unterstellen. Das ist natürlich toll und dort lassen wir es auch über den gesamten Zeitraum unangetastet stehen. Ansonsten parken die Besucher für 2 Euro / Tag auf den dafür ausgewiesenen Parkflächen.
Der erste Rundgang durch den Ort
Schnell sind Koffer und mitgebrachte Speisen in der Ferienwohnung verstaut und so können wir direkt auf einen ersten Erkundungsgang gehen. Schon mehrmals waren wir in der Sächsischen Schweiz und es zieht es uns direkt in den herrlich duftenden Wald. Vom Haus des Gastes kommen wir in den Füllhölzelweg und dort, wo die Garagen enden und der Wald beginnt – steigen wir links und unvernünftigerweise mal wieder mit FlipFlop den kleinen Wanderpfad hinauf. Wir wollten ja nur mal kurz gucken. Wie immer.
Wurzeln, Stufen und auch Sand – eigentlich hätten wir es wissen müssen. Egal. Ein paar Durchhaltemantren wie – nur die Harten komm´ in den Garten und dann dauert es nicht lange und wir erreichen den Türkenkopf. Eine schmale hohe und von Rathen nicht wirklich sichtbare Sandsteinsäule, auf dessen Gipfel sich gerade zwei Kletterer über die Aussicht freuen.
Hui. Da bin ich froh, dass ich „nur“ mit FlipFlop am Fuße des Berges umherstolpere und nicht an einer windigen Strippe am Fels hänge. Da oben zu stehen ist schon eine Nummer. Doch gerade für den Klettersport ist die Sächsische Schweiz berühmt, immer wieder wirst Du Seile oder Leute am Felsen entdecken.
Ausgeschildert ist hier mitten im Wald nix, wir schlagen uns mit unserer Lieblingsapp Maps.me ein paar Treppen nach unten Richtung Amselsee durch. Bevor wir dort ankommen, durchwandern wir den wunderschönen und nur wenige hundert Meter langen Saugrund.
Schon schimmern die ersten Ausflugsböötchen durch die Bäume. Wir erreichen den kleinen, etwa 500 Meter langen Amselsee und laufen den urigen Pfad am Ufer zurück Richtung Rathen. Eine komplette Umrundung des Sees ist unkompliziert möglich. Immer wieder verweilen wir. Beobachten die recht großen Fische im See, die hungrigen Jungfische, welche am Wehr mittels 50 Cent von Touristen mit Fischfutter gefüttert werden können und den Minitrubel am Bootsverleih. Von hier aus ist der beste Blick zum Lokomotiv-Massiv. Wohl eins der bekanntesten Motive der Sächsischen Schweiz.
Durch den Ort trudeln wir zurück und stehen nun direkt an der Elbe. Ich liebe diesen Fluss. Genau ein Jahr ist es her, dass wir uns auf dem Elberadweg gen Hamburg hochgestrampelt haben. Ein kleines Bäckerlädchen gibt uns einen Kaffee, wir ergattern sogar noch einen freien Tisch. Darüberhinaus laden Bänke an der Promenade zum Verweilen oder Fähre beobachten ein.
Nationalpark Sächsische Schweiz
Der Kurort Rathen hat uns also sofort in sein Herz geschlossen – und wir ihn auch. Ganze 5 Tage erkunden wir nun die Umgebung ausschließlich zu Fuß. Das machen wir ganz bewusst, denn die Sächsische Schweiz ist als Nationalpark und damit als schützenswertes Gebiet eingestuft. Unberührtheit muss erhalten werden und Berührtheit muss Gelegenheit bekommen, sich zu regenerieren.
Das dies nur zum Teil gelingen kann, liegt in der geologischen Geschichte. Denn der ursprünglich dem Meer enthobene Sandstein, der einmal abgetragen, abgelatscht, abgerubbelt ist – wird nie wieder anwachsen, sondern klammheimlich mit dem Elbewasser fortgetragen werden.
Das heißt – jeder Schritt, denn du hier wanderst, trägt dazu bei, dass die Sächsische Schweiz in ein paar Millionen Jahren plattes Land sein wird. Das ist ein seltsames Gefühl, wohl aber auch Lauf der Dinge. An einigen sehr schräg gelatschten Sandsteinstufen wirst du diese Veränderungen life erleben können.
Übrigens ist die Sächsische Schweiz der einzige Nationalpark in Sachsen und der einzige Felsen-Nationalpark in Deutschland.
Was wir ausgehend ab Rathen alles erwandert haben
Zugegeben waren wir selbst überrascht, was wir alles fußläufig von Rathen erlaufen konnten. Hier gebe ich mal einen kleinen Überblick:
Wanderung Rauenstein: Ausgehend von der Fußgängerzone in Niederraathen, sind wir mit der recht spannenden Gierseilfähre übergesetzt nach Niederrathen. Die Fährfahrt ist mit der Kurkarte kostenfrei möglich. Von hier aus erfolgt der schweißtreibende Aufstieg auf den Rauenstein. Da tropft es aus jeder Pore.
Nach einer kurzen Einkehr in der Baude wandern wir über Leitern, kleine Brücken und felsige Wege über das Massiv. Immer wieder blicken wir rüber zur Bastei und in die tolle Weite. Zufällig sind wir genau am 111. Geburtstag des Rauensteinweges hier unterwegs. Was für ein toller Zufall. Dieser wurde am 28.6.1910 durch die Ortsgruppe Dresden des Erzgebirgsvereins für die Sächsische Schweiz eröffnet.
Mit Hilfe und nur mit dieser Hilfe von der bereits erwähnten Lieblingsapp: maps.me finden wir den Weg zum Großen Bärenstein.
Teilweise mussten wir dazu wenig begangenge und damit dicht bewachsene Wege gehen.
Hier am Großen Bärenstein war zwar aufregend, ganz nah auf dem schmalen Trampelpfad an ziemlich hohen Felswänden zu gehen.
Allerdings gibt es kaum Beschilderung und die Aussicht vom Bärenstein wird definitiv nicht unser Favorit in der Sächsischen Schweiz.
Dennoch war es ein schönes Wandererlebnis, da wir kaum Leute getroffen haben und weil nicht beschilderte Waldwege, für verpimperte Stadtmenschen wie uns, einfach auch mal ein wenig aufregend sind. Den Weg zurück wählen wir über Wehlen, wo wir mit der Fähre wieder rüberfahren und auf dem Marktplatz auf die letzten 2 Stück Eierschegge einkehren. Glück muss man haben. An der Elbe geht es dann 3 Kilometer zurück Richtung Rathen. Insgesamt eine tolle Runde von ungefähr 16 Kilometer.
Wanderung zur Festung Köngistein: Wieder geht es mit der Fähre über die Elbe, hinauf in die Ortschaft Weissig und weiter durch Wiesen und Felder nach Thürmsdorf.
Hier kehren wir in die Schokoladenmanufaktur Adoratio ein und stärken uns bei einer heißen Schokolade.
Der Weg zur Festung ist gut ausgeschildert und nach einem kräftigen Anstieg stehen wir tatsächlich an der Kasse und lösen jeder ein Ticket für 12,00 Euro. Ein bisschen Kultur muss sein – und so stürzen wir die dunkle Appareille (Rampe) hinauf, düsen durch die kompakte Militärausstellung im „Das Neue Zeughaus“, bestaunen die Rundumaussicht samt Wachtürmchen, Kanonen und fantastischem Elbblick.
Wir haben noch ein bisschen Weg vor uns und steigen deshalb hinab in die Ortschaft Königsstein. Wir mögen uns dafür nicht aber das Wort abgehängt taucht in unseren Köpfen auf. Wir haben einfach zu wenig Zeit, die kleine Ortschaft genauer zu erkunden. Immerhin finden wir auch hier zielsicher das Stadtcafe und damit wieder die letzten 2 Stück Eierschegge um dann von der Kellnerin zu hören, dass man hier eigentlich eher Kleckselkuchen probiert. Gut – machen wir paar Tage später. Fazit: Mein Herz schlägt weiter für Eierschegge.
In Königstein fahren wir wieder rüber mit der Fähre – ihr seht also, es ist extrem unkompliziert. Wandern den Hang auf der anderen Talseite wieder straff hinauf. Durch Felder und mit einem der tollsten Blicke auf den Lilienstein geht es zurück Richtung Rathen.
Im Wald verpassen wir eine Einmündung, verlaufen uns kurz, können dann unsere Route auf den gut bewachsenen Leichenweg korrigieren. Hier sind wohl dieses Jahr noch nicht so viele Leute gelaufen:
Irgendwann geht es wieder hinab in Richtung Elbe und bei herrlichem Abendlicht auf dem Kotte Steig in den Ort hinein.
Wanderung zum Lilienstein: Den Lilienstein kann man auf verschiedenen Wegen erreichen.
Vom Ortskern wandern wir hinauf in Richtung und vorbei am Gamrig-Parkplatz. Kurz darauf kommt eine Wanderweg-Abbiegung nach rechts, Lilienstein / Prossen ist hier bereits ausgeschildert. Wir durchwandern Waltersdorf um zwischen Waltersdorf und Porschdorf den Feldweg direkt auf den Lilienstein zuzugehen. Da der Stein so markant ist, kann man sich hier nicht verlaufen. Schon kurz darauf erfolgt die Wanderbeschilderung zum Nordaufstieg, welchen wir nehmen.
Oben auf dem Lilienstein gibt es eine ganze Menge Aussichtsmöglichkeiten und so wie es aussschaut, eine neu angelegte Wegesicherung.
Übrigens für alle Nichthöhentaugliche: Nicht alle Aussichtsstellen sind gesichert und einige sind nur über ein paar wenige und möglicherweise schwindelerregende Brücken oder ein paar Hühnerleiterstufen zu erreichen. Alles machbar aber gewisse Bewegungskoordination ist hier äußerst von Vorteil.
Runterwärts wählen wir den Südabstieg und kehren an der Abzweigung Lottersteig noch in die „Einkehr zum Alten Hansjörg“. Wir waren echt froh, dass diese Gastronomie offen hatte, denn obwohl es oben auf dem Lilienstein eine Baude gibt, hat sie nicht jeden Tag geöffnet. Über den Lottersteig geht es nach der kurzen „Salat mit Käsewürfel“ und einer Bockwurst-Pause runter zur Elbe und wieder über den Kotte Steig an der Elbe zurück in den Ort hinein. Eine wirklich tolle Runde.
Aufstieg zur Bastei und Schwedenlöcher: Eigentlich die Startertour wenn man noch nie in Rathen war – der Aufstieg auf die legendäre Basteibrücke. Wir gehen im Ort in Richtung Amselgrund und direkt oberhalb vom kleinen Eislädchen den Basteiweg hinauf. Dieser ist sehr gut ausgeschildert – das einzige was es braucht: Kräftige Wadeln. Es geht direkt straff hoch und schon nach wenigen Minuten wirst du hier mit einem der gigantigsten Blicke auf die Elbe belohnt.
Die Bastei ist natürlich ein Touristenmagnet – hier ist es immer ein wenig trubeliger. Wir laufen oben den beschriebenen Rundweg und nehmen jeden möglichen der unzähligen Ausblicke mit…
…um dann die ebenfalls recht berühmten Schwedenlöcher und die damit verbundenen unzähligen Stufen in den Ort hinabzusteigen.
Auf dem Rückweg kommen wir wieder am Amselsee vorbei und es bleibt Zeit für eine geräucherte Forelle. Zumindest für Marcus.
… ganz stilvoll hängen Kopf und Schwanz über den Pappteller über. Humor hammse, die Sachsen.
Kein Problem für das ebenfalls stilvolle Plastikbesteck – immerhin: der Platz am See zählt und ist schön. Ich möchte kein Geheimnis draus machen – da es ohnehin offensichtlich ist. In Sachen Gastronomie ist die Zeit in dieser Region streckenweise mächtig stehen geblieben… für mich als Vegetarierin gibt es in dieser Restauration ein Weißmehlbrötchen mit Ketchup. Immerhin.
Mit einem Schmunzeln beachte man in diesem Kontext das Schild…
Aufstieg zum Gamrig: Der Gamrig ist so etwas wie der Hausberg von Rathen. Der Aufstieg führt auf gut gehbaren Wegen durch den Wald hinauf. Hier wird man mit einer wunderschönen Sicht auf Umland, ein paar weiter entfernte Steine und natürlich wieder die Elbe belohnt. Der Gamrig ist nicht abgesichert und das letzte Teilstück muss über eine kurze aber etwas steilere Treppe absolviert werden. Ein Geländer hilft aber auf alle Fälle. Dennoch zählt der Gamrig zu einem meiner Lieblingssteine. Also hoch mit euch.
Aufstieg zur Kleinen Bastei und zum Rhododendronpark: Eine kleine schöne Abendrunde führt hinauf in den Rhododendronpark sowie auf die durch ein Geländer gesicherte Aussicht „Kleine Bastei“. Auch hier erwartet dich wieder ein wunderschöner Blick auf die Elbe… ich glaube, ich wiederhole mich.
Das waren die Wanderungen, die wir dieses Mal in Angriff genommen haben. Es gibt aber auf alle Fälle noch mehr Möglichkeiten. Der Kurort Rathen hat einen Terrainkurwegenetz erstellt. Einen Plan dazu und übrigens auch anderes Material bekommst du im Haus des Gastes am Füllhölzelweg. Wenn du schon eher mal reinschauen möchtest – gibt es HIER sogar den Plan als interaktiven Plan oder als PDF zum runterladen.
Die Terrainkurwege sind von ganz leicht und kurz bis mehrstündig herausfordernd aufgebaut. So kann jeder auf seinem Level von der gesunden Umgebung profitieren. Wirklich eine tolle Sache.
Was geht sonst noch im Kurort Rathen?
Langweilig wird es ganz bestimmt nicht. Selbst wenn alle Wanderwege abgelaufen sind, kannst du noch:
- in die Felsenbühne Rathen (wird gerade saniert / Vorstellungen finden derzeit im Behelfszelt an der Elbe statt)
- in die Eisenbahnwelten (die weltgrößte Garteneisenbahnanlage)
- den Klängen der Klangterrasse in Oberrathen lauschen (zur vollen und halben Stunde)
- bei Dunkelheit den Lichterbrunnen erleben (Oberrathen)
- wenn es irgendwann wieder geht: eine Dampferfahrt auf der Elbe
- …und immer wieder den Ort auf- und ablaufen. So schön.
Das war mal ein kleiner feiner Überblick über den Kurort Rathen, der uns wirklich gut gefallen hat. Wir kommen bestimmt wieder – denn bereits mit dem allerersten Schritt hat die Entschleunigung und die Ablenkung vom Alltag gut und schnell eingesetzt. Und für die Stammleser: Rathen ist das kleine Mayrhofen…
Vielen Dank, das du auch heute wieder mit mir mitgereist bist.
Wenn dich die Sächsiche Schweiz jetzt angefixt hat, dann findest du hier einen weiteren Beitrag mit vielen Wandertipps- und eindrücken.
Über Stiegen und Leitern – 4 Tage in der Sächsischen Schweiz
Noch mehr Lesestoff gibt es dann in diesem Beitrag – da haben wir in Wehlen, unweit von Rathen gewohnt:
Und zu Guter Letzt – habe ich hier noch ein Interview mit Reiseverkehrskauffrau Anja, die sehr gerne in der Sächsischen Schweiz unterwegs ist…
Die Unentdeckte entdecken – Sächsische Schweiz! Ein Interview.
Hast du Fragen zu Rathen oder zu meinem Beitrag? Schreib mir ruhig hier gleich einen Kommentar, dann profitieren auch die anderen von der Antwort.
Und dann schau´ demnächst hier wieder rein – die nächste Beitragsidee ist schon in Arbeit!
Quellen und Infoseiten:
https://www.nationalpark-saechsische-schweiz.de/
https://www.kurort-rathen.de/de/home.html
9 Kommentare
Wunderschöne Bilder und Eindrücke! Ich hatte bei meinem letzten und bisher einzigen Aufenthalt in Rathen nur eine Nacht Zeit. Aber die Landschaft ist so faszinierend, dass ich unbedingt noch einmal zurück möchte. Danke für deine Tipps.
Hi Carola. Gern – freut mich, wenn es Dich motiviert! Mit Rathen machst Du keinesfalls einen Fehler. Lg Sandra
Hallo Sandra,
Dein Artikel hat mir sehr gefallen. Die sächsische Schweiz ist mir seit meiner Kindheit als Wanderparadies in Erinnerung geblieben. Inzwischen war ich viel zu selten dort. Ich hätte nicht gedacht, dass es möglich ist, von Rathen aus all diese Wanderziele zu erreichen. Toll, ein Urlaub ganz ohne Auto! Da wir aktuell noch eher mit unseren Kindern verreisen, welche Berge eignen sich für Familien besonders gut? Ich nehme an, die Schwedenlöcher, denn da bin ich schon selbst als Kind begeistert hinabgesprungen. Wie aber ist es mit dem wunderschönen Lilienstein?
Herzliche Grüße,
Jens
Hallo Jens. Das freut mich sehr, dass Dir der Beitrag gefällt und das er Kindheitserinnerungen weckt. Welche Berge mit Kindern gut zu besteigen sind, hängt ja irgendwie auch von den Kindern ab, oder? Also Alter, Größe und Koordination. Die Schwedenlöcher werden zumindest von vielen Familien bewandert, da hast Du ausschließlich Treppen – aber keine Leitern und natürlich auch mal eine Felsenge, was für Kinder sicherlich aufregend ist. Auf dem Lilienstein haben wir sogar eine Schulklasse und auch kleinere Kinder gesehen. Hier muss man jedoch wissen, dass nicht alle Felsvorsprünge gesichert sind. Mit wilden und ungehorsamen Kindern würde ich hier nicht wandern wollen 😉 …leider haben wir auch Kinder mit Höhenangst da oben gesehen, dass war sehr hart für die Kinder. Grundsätzlich, wenn die Kinder diszipliniert sind, ist der Lilienstein fantastisch und auch gut gehbar und mit Sicherheit ein Ferienhighlight. Eine kleine Hühnerleiter wie im Beitrag beschrieben und auch eine schwindelerregende Brücke sind für den besten Aussichtspunkt zu überwandern. Aber das alles muss man nicht machen, sondern kann auch die etwas weniger aufregenden und durch Geländer gesichterten Aussichten genießen – davon gibt es da oben Einige … wenn ich mich recht erinnere, ist der Südaufgang „leiterfrei“ sondern nur über Treppen zu erreichen. Beim Nordaufstieg ist eine etwas längere Leiter zu begehen. Das muss man mögen, schwindelfrei sollte man dafür idealerweise sein. Ansonsten kann ich noch den Pfaffenstein empfehlen. Schöne Herausforderung im Aufstieg und als Highlight ein mächtiger Felsbrocken, den man unterwandern darf. Stell ich mir wahnsinnig aufregend für Kinder vor 🙂 … nun gut. Ich hoffe, ich konnte Dir etwas helfen und Ihr habt die Chance, recht bald dort zu wandern. Lg Sandra
Ja, Danke Dir Sandra. Das sind doch ein paar brauchbare Tipps. Und den Paffenstein hatte ich gar nicht in Betracht gezogen. Herzliche Grüße, Jens
Habe fast ein schlechtes Gewissen, dass ich es immer noch nicht dorthin geschaffte habe. Der Beitrag ist ein guter Anstoß….
BG, Peter
Hi Peter. Ach naja, was heißt schlechtes Gewissen. Man kann ja nicht überall sein. Aber eine Empfehlung würde ich trotzdem aussprechen 😉 … Lg Sandra
Liebe Sandra,
danke für diesen tollen Tripp-Tipp und die vielen schönen Fotos!
Die Festung Königstein habe ich selbst auch bereits erwandert und war damals – nach meiner Radtour auf dem Elberadweg von Hamburg nach Dresden – begeistert von diesem eindrucksvollen Finale.
Eine schöne Ergänzung zu den von Dir gemachten Wanderungen ist noch die Erklimmung des Pfaffensteins ab Pfaffendorf, etwas oberhalb von Königstein. Diese eher kurze Wanderung kann man auch gut mit Kindern unternehmen, da es einige spannende Kletterpassagen (Leitern, Stiege) im Aufstieg sowie atemberaubende Aussichten über die Sächsische Schweiz gibt.
Viele Grüße aus Hamburg
Alex von Draussenlust.de
Hi Alex. Das freut mich, wenn ich Erinnerungen wecken konnte. Dann sind wir ja fast die gleiche Radstrecke nur in entgegengesetzter Richtung gefahren. Den Pfaffenstein hatte ich bereits im Beitrag: „Über Stiegen und Leitern“ erwähnt. Da darfst Du auch gern noch stöbern, ist im hiesigen Beitrag verlinkt. Liebe Grüße aus Potsdam nach Hamburg! Lg Sandra