Das Deutsche Technikmuseum in Berlin
Unser heutiger Ausflug geht ins Deutsche Technikmuseum in Berlin. Ich bin ziemlich überwältigt, welch´ Fülle in diesem Haus steckt. Sei es der Luftverkehr, die Geschichte der Bahn, Schifffahrtsgeschichte oder auch die Nachrichtentechnik – dieses Haus ist einfach der Knaller und du musst dort unbedingt mal hin. Glaube uns …. zwei ausgewachsenen Museumsmuffeln!
Noch haben wir das Glück in Berlin zu wohnen und so können wir ganz ohne weiteres mit dem Fahrrad zum Technikmuseum. Es ist nicht zu verfehlen, denn es punktet wirklich mit einer einzigartigen Fassadendekoration. Ein Rosinenbomber ragt heraus. So oft bin ich schon vorbeigefahren und immer wieder fesselt er meinen Blick. Es gibt ausreichend Fahrradständer und der Haupteingang in der Trebbiner Straße 9 / 10963 Berlin Kreuzberg ist wirklich leicht zu finden.
Inhalt:
Der Eintritt ins Museum
Bereits die Eingangshalle ist überwältigend. Über unseren Köpfen schwebt das kleine Originalflugzeug, mit welchem Mathias Rust 1987 auf dem Roten Platz gelandet ist. Ein Webstuhl und auch eine Turmuhr sind direkt zu bewundern. Gleich wird klar, dieses Museum ist voll vom Fortschritt der Vergangenheit. Irre, was hier alles zusammengetragen ist. Doch zunächst müssen wir zur Kasse.
Wir haben Glück, denn dank Two Tickets (* TwoTickets.de - Jetzt klicken und die Stadt entdecken!
) haben wir freien Eintritt. Normalerweise kostet ein Ticket 8,00 Euro. Für Familien gibt es Gruppentickets.
Wie ist dieses Museum aufgebaut?
Das Technikmuseum ist auf verschiedene Gebäude sowie den Museumsgarten aufgeteilt. Im Haupthaus gibt es mehrere Etagen. In Etage 1 gibt es den Übergang zum Neubau. Zum Sciencecenter und zur Ladestraße muss man aus dem Hauptausgang wieder raus und um das Gebäude herum.
Immer wieder liegen ausreichend Flyer mit einem Lageplan zur Orientierung aus. Rückblickend muss ich sagen, ist dieses Museum an einem Tag nicht wirklich komplett anzuschauen. Insofern würde ich Euch raten, vorher zu überlegen, welche Bereiche ihr euch genauer anschauen wollt.
Und so haben wir unseren Rundgang gestaltet
Wir haben uns zunächst ein wenig im Haupthaus umgeschaut. Zuerst begegnete uns Herr Konrad Zuse oder vielmehr seine Erfindung. Die Z1, der erste Computer, zweimal so groß wie meine Waschmaschine. Bis 31.12.15 sind sowohl sie als auch die Z3 im Museum zu bestaunen.
Durch eine Tür geschlendert und schon sind wir mitten in Elektropolis. Hier wird die Geschichte der Nachrichten erzählt. Das Berlin mit Firmen wie AEG oder Siemens, Loewe und Telefunken hierbei eine zentrale Rolle in der Elektroindustrie spielte, war mir vorher nicht so bewusst.
Das Wetter ist einfach zu gut und so entschließen wir uns nach draußen in den Museumsgarten mit Windmühlen, Lokschuppen, Brauerei und Wasserturm zu gehen. Wir durchschreiten das Originalportal des Anhalter Bahnhofs. Das Technikmuseum befindet sich da, wo früher der Güterbahnhof Anhalter Bahnhof stand.
2 Lokschuppen samt Drehscheibe zieren das Gelände und in ihnen unzählige Loks in Originalgröße sowie eine Menge Details zum Bahnbetrieb in Deutschland ab 1843.
Technisch nähert sich das Museum jedem aber auch wirklich jedem Thema der deutschen Geschichte und so bleibe ich eine ganze Weile an einem Waggon hängen, in welchem zu Kriegszeiten Juden abtransportiert wurden. Portraits in Textform verleihen diesem Waggon eine tiefgehende emotionale Note.
Wer mag kann auch einen Blick unter eine Lok werfen. In den beiden Lokschuppen waren wir glaube ich am längsten.
Am Wasserturm vorbei gelangen wir wieder in eines der Gebäude und als nächstes fesselt uns die Ausstellung zur Chemie- und Pharmaindustrie. Endlich können wir uns ausführlich über sämtliche Verhütungsmethoden informieren, alte Tablettenschachteln bewundern und über Gerätschaften staunen, welche tausende von Pillen in Kürze herstellen können. Das Traditionsunternehmen Shering dient dabei als Beispiel, wie diese Industrie funktioniert. Das Museum besticht insgesamt durch kurze aber präzise sehr gut lesbare Texte. Auch für kleinere Besucher wird es in dieser Abteilung nicht langweilig. An einem Computer können sie ein virtuelles Feuerwerk zusammenmixen und das Resultat am Bildschirm bewundern.
Eine Etage höher geht es um Fototechnik. Einzig meine gute alte Beirette habe ich als Ausstellungsstück vermisst aber ansonsten fehlte es glaube ich an gar nix. Der Querschnitt mehrerer Objektive, Speichermedien und auch der schon fast vergessene Büttenschnitt haben unser Gehirn ordentlich angeregt. Auch die Beschreibung der eigenen Bildentwicklung erinnert mich an Kindertage, als wir stolz unsere in der Dunkelkammer selbst entwickelten Fotos zum Trocknen aufgehängt haben.
Puh. So langsam werden die Füße müde, doch wo wir schon mal da sind geht es noch eine Etage höher. Es geht um Videotechnik. Vom Daumenkino zum 3-D-Film und auch ein Luftbild des Filmpark Babelsberg erfreuen uns.
Im Erdgeschoss geht es noch um Koffer- und Schmuckherstellung. Die Ausstellungen sind so unglaublich detailliert, dass es hier in keinster Weise darzustellen ist. Ich kann einfach nur sagen – Hingehen! Und ich vermute, wir werden auch noch mal da aufschlagen.
Aufgrund der unglaublichen Fülle haben wir uns dann entschieden, nur kurz durch die Flugzeug- und Schifffahrtstechnik zu gehen. Wirklich genial auf der Besucherplattform direkt unter dem Rosinenbomber zu stehen, welcher aus der Fassade ragt.
So langsam geht es auf Feierabend zu, doch ich möchte doch unbedingt noch ins Spektrum. Dunkel kann ich mich noch an die vielen Experimente erinnern, welche hier zum Mitmachen und vor allem Mitlachen einladen. Physik praktisch erklärt. Meine Lieblingsabteilung ist der Spiegelsalon. Wir haben uns echt vor Lachen vor dem Spiegel gekrümmt, als dieser uns doch gut 5 Konfektionsgrößen dicker anzeigte. Faszinierend war auch, wie ich mich durch die geschickte Anordnung der Spiegel zigfach sehen konnte.
Ich kann einfach nur noch einmal sagen – WAHNSINN.
Im angeschlossenen Museumscafe entspannen wir bei Kaffee und Kuchen unseren Körper und lassen nochmals alles Revue passieren.
Dieses Museum ist übrigens rollstuhlgerecht und jeden Cent der 8,00 Euro Eintritt wert.
Geöffnet ist von Dienstag bis Freitag von 9.00 – 17.30 sowie am Wochenende von 10.00 – 18.00.
Anfahrt mit der U-Bahn U1 und U7 Bahnhof Möckernbrücke oder U1 und U2 Bahnhof Gleisdreieck.
Anfahrt mit der S-Bahn S1, S2 sowie S25 zum Anhalter Bahnhof
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