26/28 Hawaii: Wiederholungstäter – Opaekaa-Falls, Waimea-Canyon und Lieblingsstrand zum Sonnentuntergang
Während ich hier so schön in Urlaubserinnerungen schwelge, ist gerade ein mächtiger Hurricane Namens Hector mit Kurs auf Hawaii unterwegs. Anfang der Woche soll er die Inseln erreichen. Das ist nicht ganz ungefährlich, denn die Winde könnten die glühende Lava über´s Land fegen. Dann hoffen wir mal für die Inseln das beste. Ich tauche in den vorvorletzten Tag. So langsam müssen wir wohl Abschied nehmen. Gut, dass Kauai relativ klein ist und so wiederholen sich nun zum Teil die Orte, welche wir besuchten. Da sich natürlich das Wetter, das Licht- und damit das Farbspiel ändern, bleibt es spannend.
Zunächst schwingen wir uns ins Auto und halten am nächstbesten Strand. Wie gewohnt stehen wir nur ein paar Minuten dort, die Sonne steht nahezu senkrecht über uns, die Strahlung ist kaum auszuhalten. Dennoch – die Wellen sind unglaublich toll und ich könnte ewig hinschauen. Ein paar Surfer kämpfen wieder mit den Wellen.
Als nächste Station wollen wir noch einmal zu den Opeaka-Wasserfällen. Sie präsentieren sich mit ihren 26 Metern Höhe stolz, inmitten von grandiosem Grün. Opaekaa klingt mystisch oder? Wie würde es dir gefallen – wenn dieser Wasserfall seinen deutschen Namen tragen würde? Rollende Garnele. Lustig, oder?
Auf der anderen Straßenseite erwischen wir heute nochmal den fantastischen Wailua-River. Dieses mal bei allerschönstem Wetter und schon sind einige Paddelboote unterwegs.
Und übrigens ist auf öffentlichen Plätzen, zum Beispiel also auf diesem Parkplatz vor den Wasserfällen, das Rauchen und auch das Trinken von Alkohol bei Strafe verboten. Ganz angenehm.
Paar Meter vom Wasserfall entfernt befindet sich ein weiterer Aussichtspunkt. Um nicht immer das Meer abzubilden – hier mal ein Blick in die Runde. Die schönen und natürlich zahlreich vorhandenen Palmen.
…und dann zieht er uns wieder an. Der Waimea-Canyon im westlichen Teil der Insel. Das heißt – wir fahren über eine Stunde auf die andere Inselseite und dann hinauf zum Canyon. Die Straße schlängelt sich zunächst den Berg hinauf.
Die Sicht ist heute so gut, dass wir die kleine Insel Ni´ihau sehen können. Einheimische nennen sie „Forbidden Island“. Die Insel ist gut 27 Kilometer von Kauai entfernt und darf von niemandem außer den Einheimischen betreten werden. Einzige Ausnahme – man hat eine persönliche Einladung. Nur wenige hundert Menschen leben auf dieser Insel. Auf Tourbeschreibungen haben wir einige Bootstouren an die Küsten dieser Insel gesehen.
Ein Blick die Straße hinunter – später am Tag werden wir sie wieder runterrasen. Jetzt, nachdem wir zum wiederholten Male hier sind – haben wir richtig schön Zeit, alles in Ruhe auf uns wirken zu lassen. 4 Wochen für 2 Hawaii-Inseln – wir haben das Gefühl, mit dieser Zeitplanung alles richtig gemacht zu haben.
Nur wenige Meter weiter erreichen wir den ersten Ausblick, der die Sicht auf den Canyon freigibt. Der kleine Fluss mäandert hindurch und die ziehenden Wolken verändern das Bild sekündlich. Trotzdem habe ich wieder versucht – den Moment digital zu pressen.
Der erste offizielle und wohl der hauptsächlichste Ausblick in den Canyon liegt noch ein paar Kilometer weiter aufwärt. Der Waimea-Canyon Ausblick.
…und dann der Wow-Moment! Wie krass ist eigentlich unsere Natur – so etwas entstehen zu lassen. Da steht man da – und begreift es nicht wirklich.
Immer mal wieder halten wir auf der weiteren Strecke nach oben an – so wie hier. Direkt an der Leitplanke geht es steil nach unten. Eine unserer Lieblingsstellen. Also für mich hinter der Leitplanke.
Marcus sucht sich gerne mal den besten Fotospot …. da wird man doch wahnsinnig, oder Frauen? (übrigens hockt er da nicht allein – weiter hinten sitzt ein weiterer Fotograf – mit zwei dünnen roten Pfeilen habe ich die zwei versucht zu markieren)
Für diese Ausblicke findet man einfach keine Worte. Leider zieht sich nun so allmählich der Himmel mit Wolken zu – blauer Himmel? Wo bist Du?
Fast am Ende der Canyon-Straße angekommen, wabern einfach nur noch die Wolken vom Meer und aus dem Tal hinauf. Ich setze mich mal auf die Wiese. Manchmal sieht es fünf Minuten später komplett anders aus.
Viele anderen warten ebenfalls um einen Blick auf die Napali-Küste zu werfen.
Am allerletzten Parkplatz – dem Pu´u O Kila Ausblick gibt es wirklich keine Chance mehr. Die dicken Wolken strömen nur so aus dem Tal hinauf und werden diesen Teil der Insel für die nächsten Minuten, Stunden? feste einhüllen …. dennoch imposant, wie der fluffige Wolkenmilchbrei da aufsteigt.
Wir treten die Rückfahrt an und halten nochmal an einem kleinen Parkplatz. Bisschen Zeit haben wir noch, also nutzen wir die Zeit und vertreten uns noch ein wenig die Füße. Kurz Rucksäcke packen – in unserem Kofferraum sieht es zugegebenermaßen seit Tagen immer ein wenig wild aus.
Der kleine Wanderweg führt als Schotterstraße leicht bergab. Erst dachten wir, wir könnten mit dem Auto runter. Doch die „4-wheel-Drive“ (nur mit Allrad befahren)
Hinweisschilder wollen wir nach unserem rutschigen Erlebnis auf Big Island wirklich ernst nehmen.
Die Strecke führt zu einem sogenannten Cliff-Trail und einem Canyon Trail. Wir haben Leute laufen gesehen, die wirklich genau an der Kante des Canyons gelaufen sind – dass müsste der Cliff-Trail gewesen sein. Wir nehmen den Canyon-Trail, weil der kürzer ist.
Im ersten Moment ist der Weg im Prinzip doch wirklich nett. Die Luft ist frisch, es geht leicht bergab. Das mir nur komplett verschwitzte Leute entgegenkommen, lässt mich ahnen, dass wir bisschen Höhe machen werden. Egal. Ziehen wir jetzt noch durch. Es fängt an zu regnen. Schnell die Regenjacken und die Schutzhüllen um den Rucksack gestülpt. Der Weg ist hier auch wieder wirklich matschig und führt uns vor eine wegversperrende riesige Pfütze. Unglaublich dieses Wasser hier.
Kurze Zeit später gabelt sich der Weg und ein Aussichtspunkt an einer Klippe wird angekündigt. Wir sind sehr gespannt – zu was für einer Aussicht sich dieser eigentlich recht unscheinbare Wald nun gleich entpuppt.
Der Weg lichtet sich und wir sehen das!!! Wow. Das hätte ich jetzt gar nicht vermutet – aber klar, wir sind ja immer noch im Canyon 😉
Auf dem Weg zurück zum Auto betrachten wir nochmal ganz bewusst die schöne Natur. Sehen zum einen unter anderen diese wunderbaren Blüten. Ich habe leider nicht rausbekommen – wie die heißen, falls es einer weiß – bitte mal in die Kommentare schreiben.
Zum anderen entdecken wir diese riesige Kapuzinerkresse …. essbar. Schmeckt lecker, leicht scharf. Hier haben wir sie aber nicht geerntet, da siegt doch immer die Vorsicht – oder die subtile Angst, nicht, dass es nicht doch was anderes ist.
Wie an so vielen Wanderwegen oder vielmehr an dessen Endpunkten, liegen auch hier eine Menge Wanderstöcke. Die sind mir beim Start der Wanderung gar nicht aufgefallen.
…und wie auf dem Hinweg beschrieben – rasen wir nun den Berg Richtung Waimea Stadt wieder hinunter. Beim örtlichen Kanuverein stoppen wir nochmal kurz und schauen uns diese Flussmündung sowie den angrenzenden schwarzsandigen Strand an.
Brücke über den Waimea River.
Ein wunderschöner abendlicher Blick über die Waimea Bay. Wir sind bis auf eine Frau komplett alleine hier.
Und direkt auf der anderen Seite der Flussmündung liegt das sogenannte Russian Fort – Elisabeth Historical State Park. Mehrmals sind wir dran vorbeigefahren, nicht sonderlich interessiert. Heute denken wir, müssen wir es noch mitnehmen. Jeden Punkt auf der Landkarte mit Lebenspunkten und Momenten füllen. Auf dem Parkplatz sind vielleicht noch eins zwei Autos. Also nicht der allergrößte Hotspot auf der Insel. Die Sonne steht schon tief. Ein paar klägliche Mauern, viel Grün. OK. Eine alte Befestigungsanlage. Ich versuche es mir mal vorzustellen. Durch die Steinwälle kann man zumindest die Größe sehen – mehr jedoch auch nicht. Stippvisite also – und weiter.
Den Abend verbringen wir mal wieder an unserem Lieblingsstrand. Dem Salt Pond Beach Park. Ich weiß eigentlich gar nicht so genau – warum dieser Strand uns immer wieder angezogen hat. Egal – es ist und war echt schön hier und der Sonnenuntergang wie immer in den Nuancen atemberaubend, romantisch und sehnsuchtschürend. Wie kann das sein, dass wir dieses Fleckchen Erde in zwei Tagen verlassen müssen? Ich will nicht – und ja – ich gestehe es mir und auch Marcus ein. Wenn man irgendwohin auswandern wollen würde – dann wäre Hawaii definitiv ein zwar teurer aber guter Ort. Vorerst jedoch nicht – wir fühlen uns auch in Potsdam sehr sehr wohl …..
…und nochmal die Palmen im Abendlicht. Ich liebe es einfach!
Mahalo – Danke – für Deine Aufmerksamkeit und das virtuelle Mitreisen.
2 Tage Hawaii kommen noch …. und dann folgen wieder ein paar europäische – deutsche Abenteuer, die schon an der Startlinie hier in den Blog hinein sind. Sei gespannt, denn mittlerweile waren wir im wunderschönen Amsterdam und auch bei Potsdam haben wir eine kleine feine Wanderung unternommen.
Hach …. es gibt soviel zu sehen, erleben und zu berichten.
Wo müssen wir noch hin? Habt ihr einen Tipp? Dann immer rein damit in die Kommentare – vielen Dank auch dafür!
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