Tripp Tipp

22/28 Hawaii: Secret Beach, Kee Beach und Na Paliküste Kauai

Lesedauer 6 Minuten
Kilauea Leuchtturm

Secret Beach. Das ist doch eine Strandbezeichung, die uns sofort anlockt. Auf dem Weg dorthin  stoppen wir am Kilauea Leuchtturm. Vom Parkplatz aus hat man einen schönen Blick auf den Leuchtturm. Außerdem ist diese Ecke der Insel bekannt für sehr viele nistende Vögel. Auf das Gelände selbst kommt man nur als Autofahrer. Da gerade alle Parkplätze belegt sind, ist kein Einlass. Das Tor ist zu. Wir werden an einem anderen Tag wiederkommen.

Also auf zum Secret Beach. Verborgen, versteckt – das klingt nach einem spannenden Weg dahin. Wir folgen also unserem Ziel und das dies mal wieder eine schlammige Herausforderung wird, hätten wir uns bei all dem üppigen Regen eigentlich denken können. Aber nein. Völlig ins Aloha-Feeling eingetaucht, vergessen wir die Basics beim Wandern. Für die knapp 500 Meter vom Parkplatz bis zum Sand wollten wir uns einfach mal lässig fühlen und laufen mit FlipFlop anstatt mit vernünftigen Profilsohlen.

Straße zum Secret Beach – die ist noch richtig gut

Der kleine Pfad führt zunächst leicht hoch um dann verhältnismäßig steil nach unten zu verlaufen. Und schon hingen wir verzweifelt an Wurzeln und Gestrüpp. Schwer in der Hoffnung auf dem glatten Boden nicht wegzurutschen, kralle ich mich fest und komme mir dabei vor, wie in einer dieser Fernsehchallenges. Ganz liess sich bei mir der rostbraune Hosenboden nicht verhindern. Es war einfach wirklich glatt und aber irgendwie auch lustig.

Mühevoll suchen sich unsere Füße Halt an kleinen Steinen, hinter Wurzeln aber immer wieder rutschen wir mit den Füßen weg. Oben am Berg erscheint ein Surfer in Badehose und das Surfbrett unterm Arm. Cool, wie ein Surfer nun mal so ist, läuft er beherzt los und wundert sich scheinbar gar nicht, warum wir so verkrampft auf dem Weg hängen.

Rums, fällt er saftig hin und rutscht ein gutes Stück bergab. Alle zusammen lachen wir uns einen ab – dann wird mir gleich ein wenig unheimlich, denn 3 weitere Surfer tauchen auf und denken nicht im mindesten daran, langsam zu gehen. Ich habe einfach Schiss, dass sie mich im Rutschen erfassen. Ich bleibe schön an meinem Baum kleben und warte, bis sie vorbei sind.

Dennoch lohnt sich die Mühe, der Weg war schlussendlich auch nicht weit. Am wunderschönen Strand sind wirklich nur sehr wenig Menschen. Eine ganze Weile beobachten wir die Surfer, die übrigens schon längst auf den Wellen ritten, als wir es dann endlich auch nach unten geschafft hatten.

Secret Beach / Kauai

Die Wege auf Kauai sind nicht weit und so durchfahren wir die kleinen nördlich liegenden Städte Princeville und Hanalei um die Straße ganz bis zum Ende zu fahren. Szenisch führt recht häufig direkt am Wasser entlang und genauso besucht ist sie. Viele Autos schlängeln sich durch Kurven und die kleinen Berge hinauf.

Der nächste Stopp ist an der „Dry Cave“. Sie liegt direkt gegenüber vom Haena Beach Park.

Rettungsschwimmerturm am Haena Beach Park

Die Maniniholo Dry Cave ist eine recht große Höhle, welche vor langer Zeit entstanden ist, als die Brandung das felsige Gestein ausspülte. Von der Straße aus, sieht es aus wie ein großer Schlitz im Fels.

Maniniholo Dry Cave

Als wir reinlaufen, sind wir mächtig erstaunt. Die Höhle ist ziemlich tief.

Maniniholo Dry Cave

Am Haena-Beach, welcher gegenüber liegt, beobachten wird die unfassbar großen und sehr beeindruckenden Wellen um dann zum allerletzten Parkplatz am Ende dieser Straße weiterzufahren.

Haena Beach Kauai

Hier startet der wohl berühmteste Wanderweg für die zweitägige Küstentour entlang der Na´paliküste.

Na Pali Küste – Start in den Wanderweg

Wir werden in den nächsten Tag nur einen Teil wandern. Heute gehen wir zu den beiden ersten Aussichtspunkten, die in nur wenigen Minuten vom Parkplatz zu erreichen sind. Unheimlich viele Warnschilder wollen die Besucher auf die Rauheit dieses Küstenabschnitts hinweisen.

Beginn des Wanderweges an der Na Paliküste

Der Weg beginnt steinig, ist aber relativ gut zu begehen. Eine Menge Leute kommen uns entgegen. Dieser Wanderweg ist ein Touristenhighlight hier auf der Insel Kauai.

Start des Wanderweges an der Na Paliküste

Der Wanderweg ist gut breit, links und rechts vom Weg sorgt üppiger Bewuchs für scheinbare Sicherheit. Direkt im Gebüsch geht es zumindest an der einen Seite des Weges straff runter. Nach einer viertel Meile erreichen wir den ersten wunderbaren Aussichtspunkt.

Ausblick Na Paliküste

Auch dieser Weg ist schlammig ohne Ende. Wir patschen durch die braunen Pfützen, ein klein wenig müssen wir aufpassen – ab und an ist es glatt.

durch den Modder wandern
Weg durch die Unwegsamkeit

Nach einer halben Meile erreichen wir den nächsten Aussichtspunkt. Wir lassen den Blick über die große Weite der Küste schweifen. Hier werden Gedanken wirklich weit.

Weitblick

Der Weg ist mächtig frequentiert, wir steigen dieses Mal über größere Steine hinauf und hinab und genießen dabei immer mal wieder einen wundervollen Blick auf das Meer. Wenn auch kurz, diese Wanderung hat definitiv Spass gemacht.

… Wanderlust ….

Dann geht es runter zum Kee Beach. Am Eingang werden die Besucher nochmals gebeten – nicht auf die Korallenbänke zu steigen. Mönchsrobben und Schildkröten sollen natürlich auch hier wieder besonders geschützt werden.

Bitte von den Korallenriffen fernbleiben! Mahalo – Danke.

….und das ist glaube ich der umfangreichste Schilderpark, den ich an allen von uns besuchten Stränden finden konnte.

Warnschilder

Wir spazieren noch ein wenig über grünlichen und gelben Sand, sowie über versteinerte Korallenbänke. Manchmal gehe ich ein wenig kopflos durch die Gegend – insofern hat es eine ganze Weile gedauert, bis ich geschnallt habe, das das versteinerte Korallenriffe am Strand sind. Habe ich noch nie zuvor gesehen, berührt, bestaunt.

versteinerte Korallenbänke

Wir beobachten ein riesiges Kreuzfahrtschiff, welches wie von Zauberhand aus den Wolken auftaucht und wie eine riesige Wand am Horizont entlangfährt. Eine schöne, szenische Gegend, die uns in den nächsten Tagen noch mehrmals anziehen wird.

am Kee Beach

Kaum sitzen wir im Auto, bricht förmlich der Regen aus dem Himmel. Straßen sind teilweise überflutet und das Auto lässt riesige Pfützen aufspritzen. Später lesen wir im Internet sogar von Straßensperrungen – da hatten wir also sehr viel Glück und sind noch heile heim gekommen. Heute kochen wir selbst, also ab in den Bungalow. Doch bevor wir da ankommen, holen wir noch fix Wasser am Automaten. Solange wie ich Marcus kenne, haben wir glaube ich noch nie ernsthaft einen Regenschirm benutzt. Hier auf Hawaii haben wir uns einen gekauft.

Direkt neben dem Wasserautomaten ist übrigens ein Eis-Automat. Hier gibt es keine Speiseeis, sondern kiloweise Eiswürfel.

Marcus am Wasserautomaten

Ein Kommentar

  • Jeder dieser einzelnen Reisetageberichte liest sich sehr schön und durch die passenden Fotos bekomme ich ’ne gute „Vorstellung“ von vor Ort.

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